Glatthaar Keller eröffnet modernstes Betonfertigteilwerk

Das Unternehmen setzt mit der bislang größten Einzelinvestition am neuen Standort Günzburg ein Zeichen für Wachstum und Zukunftssicherheit – Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens

Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

Es ist ein Meilenstein und die größte Einzelinvestition in der 45-jährigen Geschichte von Glatthaar Keller bzw. der Glatthaar Gruppe: Am Montag, 5. Mai 2025, hat das Unternehmen in Günzburg eines der modernsten Betonfertigteilwerke in Europa, die BWG, offiziell in Betrieb genommen. In der größten Fertigungsstätte des Marktführers für Keller und Bodenplatten werden Betonfertigteile für den Keller- und Objektbau, Produkte der Marke „Glatthaar Starwalls“ für den Infrastrukturbau und den Garten- und Landschaftsbau sowie Fertigteile für die Energiewirtschaft hergestellt.

Die Wahl fiel auf den an der Autobahn A8 gelegenen Standort, weil das Unternehmen von hier aus seine Kunden vorwiegend in Bayern und Baden-Württemberg verkehrsgünstig beliefern kann. Die Glatthaar Gruppe mit Stammsitz in Schramberg (Baden-Württemberg) beschäftigt rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist mit mehreren Standorten im In- und Ausland vertreten.

Freuen sich über den Startschuss für die Produktion im neuen Betonfertigteilwerk der Glatthaar Gruppe in Günzburg (von links): Reiner Heinzelmann (Geschäftsführer Glatthaar Keller), Axel Schwarz (Geschäftsführer BWG), Joachim Glatthaar (Firmengründer), Gerhard Jauernig (Oberbürgermeister der Stadt Günzburg), Prof. Dr. Mathias Schäfer (Präsident des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau), Dr. Hans Reichhart (Landrat des Landkreises Günzburg) und Mark Biesalski (Geschäftsführer Glatthaar Starwalls). Foto: Glatthaar Keller

Betonfertigteile gewinnen an Bedeutung

Innerhalb von eineinhalb Jahren wurde das knapp 250 Meter lange, bis zu 73 Meter breite und bis zu 30 Meter hohe Produktionsgebäude im Gewerbegebiet „Prinz-Eugen-Park“ errichtet.  Dort stellt das Unternehmen auf modernsten Anlagen Betonfertigteile mit einem hohen Automationsgrad her. Nach den Worten von Firmengründer Joachim Glatthaar ist das neue Werk ein eindeutiges Statement: „Wir glauben auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten an die Zukunftssicherheit und das Wachstum unseres Unternehmens.“ Für Joachim Glatthaar gewinnen Betonfertigteile im Neubau zunehmend an Bedeutung – im Hinblick auf Qualität und Präzision, aber auch angesichts des Fachkräftemangels am Bau. „Durch die Vorfertigung im Werk verkürzt sich die Bauzeit vor Ort erheblich, dadurch wird auf der Baustelle weniger Manpower benötigt“, so der Firmengründer.

Joachim Glatthaar dankte insbesondere dem Günzburger Oberbürgermeister Gerhard Jauernig, der das Neubau-Vorhaben sehr unterstützt habe – trotz anfänglicher Bedenken wegen einer möglichen Belastung durch Staubentwicklung bei der Fertigung. „Mit dieser hochmodernen, sehr sauberen Produktionsstätte liefern wir den Beweis, dass die Herstellung von Betonfertigteilen die Umgebung überhaupt nicht belastet“, betonte der Firmengründer. Weiterhin ist der Bau eines 3,5‑stöckigen Bürogebäudes für Verwaltung und Vertrieb geplant. Außerdem können die Fertigungskapazitäten zu einem späteren Zeitpunkt weiter ausgebaut werden. Bis zu 60 neue Arbeitsplätze möchte die Glatthaar Gruppe am neuen Standort schaffen.

Auf modernsten Produktionsanlagen im neuen Betonfertigteilwerk BWG stellt die Glatthaar Gruppe Produkte für den Kellerbau sowie den Infrastrukturbau her. Foto: Glatthaar Keller

Auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit liegt der Fokus bei den Produkten des Unternehmens. So ist beispielsweise die vernetzte Produktionsanlage als erste ihrer Art in der Lage, vollautomatisch einen von Glatthaar entwickelten Faserbeton herzustellen, der den CO2-Fußabdruck der Betonfertigteile deutlich reduziert. Wiederaufbereitung des Wassers bei der Fertigung, Recyclingkörnung sowie nasse Flugasche für die Herstellung der Produkte und die eigene Stromerzeugung mit einer Photovoltaikanlage sind weitere wesentliche Aspekte der nachhaltigen Fertigungsstrategie in dem neuen Werk.

Auch beim Bau des Betonfertigteilwerks in Günzburg lag das Augenmerk auf Nachhaltigkeit. Das Gebäude wurde ressourcenschonend errichtet, unter anderem durch innovative Verfahren bei der Bodenstabilisierung sowie durch Faserbeton für die Bodenplatte.

Gemeinsam einige Hürden gemeistert

Vor allem zu Beginn des Projekts galt es, etliche Hürden zu überwinden. Dabei erwies sich die Zusammenarbeit mit der TPP Projektentwicklungsgesellschaft in Günzburg als Glücksfall. „Die Chemie zwischen Joachim Glatthaar, Reiner Heinzelmann und uns hat von Anfang an gestimmt“, betont Geschäftsführer Johann Thierer, der das Vorhaben gemeinsam mit Geschäftsführer Christian Smola verantwortet hat. Sein Unternehmen hat das Gelände der ehemaligen Kaserne 2005 gekauft und zu einem Gewerbegebiet entwickelt.

Zunächst mussten jedoch die Entscheidungsgremien überzeugt werden, dass ein modernes Betonfertigteilwerk keine Belastung für die Umgebung darstellt. Damit nicht genug: Aufgrund früherer römischer Funde auf dem Gelände waren weitere Grabungen erforderlich, die noch vor den eigentlichen Bauarbeiten abgeschlossen werden konnten. „Eine absolute Besonderheit“, so Thierer. Sein Unternehmen hat neben allen baurechtlichen Fragen, dem Natur- und Hochwasserschutz und vielem mehr auch die Planung und Finanzierung einer Erschließungsstraße übernommen. Inzwischen haben sich verschiedene Unternehmen auf dem 28 Hektar großen, ehemaligen Kasernengelände angesiedelt, die BWG belegen etwa 25 Prozent der Gesamtfläche.

Natursteinmauern für den Straßenbau

Im neuen Betonfertigteilwerk Günzburg werden auch Produkte der Marke Glatthaar Starwalls gefertigt, wie Geschäftsführer Mark Biesalski bei der Eröffnung erläuterte. Dabei handelt es sich um patentierte, betongebundene Natursteinmauern, die zunehmend zur Hangsicherung im Infrastrukturbau und für den Hochwasser- und Schallschutz gefragt sind. Größter Vorteil ist die Zeitersparnis auf der Baustelle, so lassen sich im Straßenbau lange Verkehrsbehinderungen und Staus vermeiden. Glatthaar Starwalls verbinden die Vorteile von Betonfertigwänden mit dem Charme von Natursteinmauern. Die Wandelemente werden bei der Vorfertigung im Werk mit Natursteinen verblendet und erzielen die Wirkung einer Steinmauer. Ferner werden Produkte für die Energiewirtschaft wie Fertigteilfundamente und Kabelschächte produziert.

Starkes Zeichen für zukünftiges Wachstum

In ihren Grußworten würdigten mehrere Redner den unternehmerischen Mut der Glatthaar Gruppe in einer für die Bauwirtschaft schwierigen Zeit. „Die Eröffnung dieses Betonfertigteilwerks BWG markiert die bislang größte Investition des Unternehmens. Diese Entscheidung unterstreicht das Vertrauen in unsere Region. Sie setzt ein starkes Zeichen für zukünftiges Wachstum und Innovation und wird sowohl Arbeitsplätze schaffen als auch die regionale Wirtschaft nachhaltig stärken“, betonte Landrat Dr. Hans Reichhart. Der Landkreis Günzburg biete dank seiner Lage und guten Anbindung an überregionale Verkehrswege ideale Voraussetzungen für Unternehmen. „Das neue Betonfertigteilwerk ist ein zukunftsweisendes Projekt, das nicht nur die regionale Bauindustrie stärkt, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung unserer Region leistet“, betonte Dr. Reichhart.

Günzburgs Oberbürgermeister Gerhard Jauernig sagte zur Investition der Glatthaar Gruppe im Prinz-Eugen-Park: „Ich freue mich außerordentlich, dass eines der europaweit modernsten Produktionswerke für Betonfertigteile in Günzburg eröffnet. Damit ist der Wirtschaftsstandort Günzburg um ein Aushängeschild und unsere Stadt um einen wertvollen Arbeitgeber reicher.“

Prof. Dr. Mathias Schäfer, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau e.V., betonte: „Dem seriellen, modularen und systematischen Bauen gehört die Zukunft, und dies ist politisch auch gewünscht.“ Industrielle Vorfertigung sowie ressourceneffiziente und planungssichere Erstellung von Gebäuden mit niedrigem Energiebedarf werden noch viel mehr an Bedeutung gewinnen. Der Glatthaar Gruppe sei es gelungen, mit bewährten Prozessen und Produkten sowie strategischer Weitsicht und mutigen Visionen auch neue Märkte zu erschließen. „Investitionen wie dieses neue Werk sind in diesen für die gesamte Baubranche anspruchsvollen Zeiten alles andere als selbstverständlich“, so Dr. Schäfer

15.500 Quadratmeter großer Neubau

Interessante Zahlen hatte Axel Schwarz, Geschäftsführer des Betonfertigteilwerkes BWG, zusammengestellt. Auf dem knapp 70.000 Quadratmeter großen Grundstück wurde binnen 18 Monaten der Neubau mit einem Hallengrundriss von 15.500 Quadratmetern erstellt. Für das Fundament wurden 2.000 Kubikmeter Beton und 135 Tonnen Stahl verarbeitet, der umbaute Raum beträgt 229.000 Kubikmeter. In die Bodenplatte sind 3.875 Kubikmeter Beton geflossen. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Gebäudes mit einer Leistung von 750 Kilowatt Peak kann bis zu 760.000 kWh regenerativen Strom erzeugen, den Glatthaar Keller für Produktion und Verwaltung nutzt.




PR/Werbung

"PR" steht für Promotion. So gekennzeichnete Artikel veröffentlichen wir im Kundenauftrag gegen Bezahlung. Sie entsprechen nicht unbedingt redaktionellen Standards in Bezug auf Unabhängigkeit, sondern können eine Position einseitig einnehmen. Dennoch informieren die Beiträge aus unserer Sicht zutreffend über einen Sachverhalt.

Schreiben Sie einen Kommentar




Back to top button